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Grenzland-Kundgebung 1962

„24. Juni 1962. Grenzland-Kundgebung im Badepark mit der Bundestagsabgeordneten Berger-Heise aus Berlin. Mehr als 10.000 Teilnehmerinnen.“ Dazu schrieb Herbert Ahrens:

Zonengrenzlandtreffen mit 10.000 Frauen in Bad Harzburg: „Nicht kriechend in die Freiheit“, Berliner Bundestagsabgeordnete Grete Berger-Heise enthüllte dramatisches Geschehen an der Mauer.

Unter dem Motto „Keine Mauer zwischen Volk und Völker“ fanden sich am Sonntagmorgen viele tausend Frauen im Bad Harzburger Badepark zusammen. Zu diesem Zonen-Grenzlandtreffen kam aus Berlin die Bundestagsabgeordnete Frau Berger-Heise mit 8o Berlinerinnen. Unter großer Anteilnahme ihrer Zuhörer und Zuhörerinnen – selten sah man bei ähnlichen Treffen so viele Mütter – berichtete Frau Berger-Heise von dem täglichen Kampf der Berliner Bevölkerung auf beiden Seiten der Mauer für die Freiheit. Der 17.-Juni-Aufstand in Ostberlin hat gelehrt, daß Fäuste und Straßensteine nichts gegen Panzer ausrichten können. Noch immer gäbe es aber Wege, die in die Freiheit führen. So habe erst ein Westberliner sein Grundstück an der Mauer einigen Männern zur Verfügung gestellt, die mittels eines Tunnels ihre Frauen geholt hätten. Dabei wäre ihnen Frage nach dem erfolgreichen Tun gestellt worden, warum sie den Stollen 1,75 Meter hoch gebaut hätten. Die Antwort sei gewesen – „Unsere Frauen sollten nicht kriechend durch ein Loch in die Freiheit kommen!“

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